Nachrichten

Kalender-Icon  

    Jahreshauptversammlung der Frauen Union Leonberg und Umgebung mit Neuwahlen und den Themen Häusliche Gewalt, Hilfsangebote für Opfer und Frauenhaus

    Die Frauen Union Leonberg und Umgebung hatte am 10.04.24 Ihre Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Einstimmig wiedergewählt wurden an dem Abend Jessica Kläber als erste Vorsitzende, Heike Wolfangel als Stellvertreterin, Lucia Kniep als Protokollantin und Heidrun Bayer als Beisitzerin. Für Presse und Social Media ist zukünftig Yvonne Sommerer zuständig. Sie hat die Position mit Elke Staubach getauscht, die nun als Besitzerin mitwirkt. Neu im Vorstand als Beisitzerin ist Miriam Schneider.

    Als Referenten Begrüßte Jessica Kläber an dem Abend, Marie Beddies und Lydia Müller von AMILA - Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt in BB und Reimar Schappach von Weißer Ring e.V. Die beiden Referentinnen verwiesen darauf, dass die Zahlen zu häuslicher Gewalt ansteigen. Allein in 2022 mussten 38 Frauen in ein Frauenhaus vermittelt werden. Da im Kreis Böblingen immer noch keine entsprechende Einrichtung besteht, muss für die Frauen außerhalb des Landkreises ein Platz gesucht werden. Für die Anwesenden ist diese langjährige Hängepartie, (seit 2011 gibt es kein Frauen- und Kinderschutzhaus mehr) unbefriedigend. Jessica Kläber dazu: "Es muss ja dann nicht nur für betroffene Frauen aus dem Kreis BB nach einer Unterkunft geschaut werden, sondern der Landkreis BB kann auch keine Frauen aus anderen Kreisen aufnehmen, wenn das erforderlich wäre." Die Referentinnen zeigten die unterschiedlichen Gewaltformen auf. Körperliche Gewalt ist oft erkennbar, aber seelische Gewalt, Isolation wiegen oft schwerer, sind aber für Außenstehende oft nicht erkennbar, wenn die Betroffene keine Signale senden kann bzw. sendet. Und: " Kinder sind von häuslicher Gewalt immer mitbetroffen", aber auch "es gibt nie einen Grund für Gewalt!".

    Reimar Schappach vom Weißen Ring zeigte auf, wie Opfer unterstützt werden können. Sei es durch eine Vermittlung zu einem Rechtsanwalt, der sich in Opferschutz auskennt oder die Suche nach einer psychologischen Betreuung oder einfach eine finanzielle Unterstützung, da die betroffenen Frauen oft nicht an die gemeinsamen Finanzen herankommen.

    Zu den informativen Vorträgen und den Neuwahlen, fanden noch der obligatorische Bericht statt. Hier konnte Jessica Kläber über viele Aktionen in der zurückliegenden Periode berichten, u.a. fand im Rahmen der "Wochen der CDU" eine Lesung im Garten des Bauernhausmuseum in Gebersheim statt, bei der auch viele Nichtmitglieder begrüßt werden konnten.

    Herr Dr. Ulrich Vonderheid, CDU-Kreisrat, übernahm die Leitung für die obligatorischen Wahlen, zuvor informierte er noch über aktuell wichtige Themen im Kreistag wie Neubau des Flugfeld-Klinikums, aber auch wie zukünftig die Struktur des Leonberger Krankenhauses aussehen soll. Hinweise gab es auch zu den hohen Ausgaben für den ÖPNV aber auch die Eingliederungshilfe für Personen mit Behinderungen. Und auch er kritisierte die immensen Verzögerungen beim geplanten Bau des Frauenhauses, die den Landkreis nicht nur Ehrenrunden bescheren, sondern auch immer noch eine Hängepartie darstellen.

    Die nächsten Veranstaltungen sind bereits in Planung, u.a. im Rahmen der landesweiten Aktion "Wo drückt Frau der Schuh?".

     

     

    Elke Staubach

    Zurück